Was den jüngsten Mord betrifft, geht die Frauengruppe allerdings auf Distanz zu jeder Form einer politischen Instrumentalisierung: Man könne im Zusammenhang mit Frauenmorden nicht ausschließlich „von importierter patriarchaler Gewalt“ sprechen und distanziere sich von einer rassistischen Vereinnahmung von Frauenmorden. Gewalt an Frauen oder auch gegen sexuelle Minderheiten habe nichts mit bestimmten Religionen, Nationalität oder Menschengruppen zu tun: „Gewalt beginnt in struktureller Form und ist ein Produkt der patriarchalen Machtverhältnisse“, heißt es nicht nur auf Plakaten.
Das Kollektiv fordert weiterhin ein konsequentes Vorgehen gegen Sexismus und Frauenhass: „Wir sind traurig und wütend und werden keine weiteren Femizide unbeantwortet lassen. Das Sichtbarmachen und die Anerkennung von Femiziden als gesellschaftliches Problem in Österreich“ sei das Ziel der Aktion.